Projektträger
BJV Kreisgruppe Mühldorf e.V.
Ansprechpartner: Sascha W. Schnürer, 1. Vorstand
Email: sascha.schnuerer@bjv-muehldorf.de
Kurzportrait
Die Jagd ist in Mühldorf mit über 500 Jägern, die rund 110 Jagdreviere bewirtschaften, untrennbar mit unserer ländlich geprägten Heimat verbunden und ist bayernweit einer der mannsträrksten Kreisverbände.
Die Natur selbst wurde auch bei uns in den letzten Jahren immer mehr zur Kulturlandschaft. Zu unserem Lebensraum gehört auch richtigerweise ein modernes Landschaftsbild und eine hochtechnisierte Landwirtschaft. Doch hier stellt sich die Frage, welchen Lebensraum hat eigentlich das Wild noch, in dem es leben und überleben kann? Das Wild gerät auch durch den modernen Freizeitsport immer mehr aus der Wahrnehmung heraus.
Hier will die Kreisgruppe Mühldorf ein Zeichen setzen und sich für das Tierwohl von Wildtieren einsetzen. Letztlich durch Bewusstseinsbildung, aber auch mit Einsatz von technischen Hilfsmitteln.
Zum Beispiel drohen in der Zeit der Frühjahrs-Mahd dem Wildtier-Nachwuchs lebensgefährliche Wochen. Rehe legen ihre Kitze im hohen Gras ab, um auf Nahrungssuche zu gehen. Das hohe Gras soll den Nachwuchs vor Feinden schützen. Im Frühjahr werden aber auch die Wiesen mit großer Arbeitsbreite und hoher Geschwindigkeit gemäht und die Kitze sterben oft einen qualvollen Tod.
Der Kontakt und Absprachen zwischen Landwirten und Jägern, sowie die Einbeziehung der Bevölkerung, sind der effektivste Schutz für das Jungwild. Einfach und wirksam sind zudem optische und akustische Scheuchen oder eine Kombination beider Varianten. Besonders Geräte, die in unregelmäßigen zeitlichen Abständen schrille Warntöne von sich geben und dabei ein helles Lichtsignal ausstrahlen, haben sich bewährt und werden von verschiedenen Herstellern angeboten. Mit modernen Hilfsmitteln wie WhatsApp oder sogar Drohnen mit Wärmebildkameras lassen sich auch “Nicht-Landwirte” zu freiwilligen
Projektziele
- Flächendeckender Einsatz im gesamten Landkreis Mühldorf von technischen Hilfsmitteln, sog. Kitzretter-Sets und einer Drohne, unter dem Motto: “nicht nur reden, sondern handeln” mit entsprechender Evaluierung der Maßnahme
- Schulungen für Landwirte und Jäger kurz vor der ersten Frühjahrs-Mahd zur Sensibilisierung und Aufklärung, welche Möglichkeiten zur Verfügung stehen
- Bewusstseinsbildung bei Landwirten, Kindern und der gesamten Bevölkerung, dass die Erhaltung des natürlichen Kulturgutes “Wildtiere” untrennbar mit unserer Heimat und unserer Volkskultur zusammenhängt
- im Mai 2020 große Vorstellung des Projekts im Wildfreizeitpark Oberreith unter namhafter Schirmherrschaft und mit großer medialer Begleitung.